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August 2012
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  Videoinstallation von Michal Rovner im Rahmen der Ruhrtriennale in Essen  
  Transit: Zeitgenössischer Schmuck aus Israel in Idar Oberstein  
  Bundesweiter Kinostart von „Life in Stills“  
  Das Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta  
  Kammermusikkonzert von Guy Braunstein und Ohad Ben-Ari  
  Itamar Zorman im Berliner Musikinstrumenten-Museum  
  Amos Elkana - Uraufführung in München  
  Jazz in the Garden: Max Doehlemann Trio feat. Kehilot Sharot  
  Performances aus Israel beim „Tanz im August“ in Berlin  
  matanicola mit „Piece of me“ im Radialsystem in Berlin  
  Yaron Shamir beim TANZtheater International in Hannover  
  Internationales Puppentheater-Festival vom 5. bis 10. August in Jerusalem  
  Israelische Künstler bei den 26. Jüdischen Kulturtagen in Berlin  
 
Videoinstallation von Michal Rovner im Rahmen der Ruhrtriennale in Essen
Videoinstallation von Michal Rovner im Rahmen der Ruhrtriennale in Essen

Im Rahmen der Ruhrtriennale ist vom 18. August bis 30. September in der Mischanlage auf der Kokerei des Zollvereins Essen die Videoinstallation „Current“ von Michal Rovner zu sehen.

Die israelische Künstlerin Michal Rovner eröffnet in diesem Jahr mit einer großen Ausstellung auf der Kokerei Zollverein in Essen eine neue Reihe: Die Ruhrtriennale 2012 – 2014 lädt in jedem Jahr einen Vertreter der zeitgenössischen Videokunst dazu ein, sich mit den eindrücklichen Räumen der Mischanlage auseinanderzusetzen und dort neue, raumspezifische Werke zu präsentieren.
Hier wurden verschiedene Kohlequalitäten miteinander vermengt. Die Wände der riesigen Trichterkonstruktionen tragen die Spuren dieses Prozesses. Michal Rovner belebt Strukturen aus Kohlestaub und Rissen und schafft mythologische „Nicht-Orte“, die uns die Möglichkeit geben, uns selbst in diesen zu entdecken.
Sie zeigt uns menschliche Figuren in Bewegung, in sozialen Choreografien, als Texte, als lebende Spuren in endlosen Räumen: laufend, rennend über offenes Terrain, an namenlosen Orten. Rovners Gemeinschaften schließen sich zu Formationen zusammen, trennen sich wieder und formieren sich neu. Wir wissen weder, wer diese Personen sind, noch wo sie herkommen. Und dennoch spüren wir intuitiv, dass wir dazugehören. Michal Rovner kombiniert in ihren Arbeiten Aufnahmen von Orten, die sie selbst filmt, mit dokumentarischen Bildern aus der medialen Berichterstattung. Sie erzeugt eine fast archäologische Perspektive einer nachgeborenen Generation auf unsere Gegenwart.

Michal Rovners Arbeiten wurden in über 50 Einzelausstellungen weltweit gezeigt: unter anderem im Whitney Museum, New York, in der Tate Gallery, London, im Stedelijk Museum, Amsterdam, beim Festival d` Automne/Jeu de Paume, Paris, im Tel Aviv Museum, Israel, und im Sommer 2011 im Louvre, Paris. Außerdem repräsentierte Rovner Israel bei der Biennale in Venedig 2003. „Current“ ist eine neue Arbeit Michal Rovners für die Ruhrtriennale. Es ist ihre erste große Ausstellung in Deutschland. Das Museum Folkwang präsentiert in den Räumen der Sammlung für zeitgenössische Kunst zeitgleich ein weiteres Werk, Datazone 1, cultures table # 2003.

(Foto © Ruhrtriennale)

Mischanlage
Arendahls Wiese
45141 Essen

www.ruhrtriennale.de/de/programm/produktionen/michal-rovner-current/
Transit: Zeitgenössischer Schmuck aus Israel in Idar Oberstein
Transit: Zeitgenössischer Schmuck aus Israel in Idar Oberstein

Nach Hanau zeigt nun die Villa Bengel in Idar Oberstein die Ausstellung Transit: Zeitgenössischer Schmuck aus Israel.

Die Ausstellung gibt einen Einblick und - soweit möglich - einen Überblick über den aktuellen Stand des Autorenschmucks in Israel. Gezeigt werden die Besonderheiten des israelischen Autorenschmucks in Relation zum mitteleuropäischen. Der politischen Situation geschuldet, ist ein besonderes Maß an Politisierung des Schmucks festzustellen. Obwohl viele Künstler nur wenige Jahre bei der Kunstform des Schmuck bleiben und eher in die Bildende Kunst und zum Design wechseln, gibt es eine große Kontinuität in der Entwicklung. Die Ausstellung ist keine Rückschau. Gleichwohl werden drei KünstlerInnen der ersten stilbildenden Generation, Vered Kaminski, Esther Knobel und Deganit Stern-Schocken, besonders gewürdigt. Weitere 10 KünstlerInnen werden mit einer kleineren Auswahl ihrer Werke vorgestellt.

Ausstellung vom 15. August bis 9. Oktober 2012

Villa Bengel
Wilhelmstraße 44
55743 Idar-Oberstein
Tel.: 06781 / 27030

www.jakob-bengel.de

Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa. und So. von 11.00 bis 16.00 Uhr oder nach telefonischer Absprache
Bundesweiter Kinostart von „Life in Stills“
Bundesweiter Kinostart von „Life in Stills“

Am 16. August 2012 startet der Dokumentarfilm „Life in Stills“ von Tamar Tal bundesweit in den deutschen Kinos.

„Life in Stills“, Regie Tamar Tal, Dokumentarfilm, IL 2011, 58 min.

Miriam Weissenstein ist eine lebende Legende der Geschichte des Landes Israel. Die unersetzlichen Negative der Fotos der Unabhängigkeitserklärung liegen bei ihr zu Hause. Ihr Mann Rudi Weissenstein ist damals der einzige Fotograf, der die Zeremonie fotografieren darf. Zusammen mit ihm dokumentiert sie die Geschichte und die Persönlichkeiten des jungen Staates über Jahrzehnte. Wer im Schaufenster ihres Ladens in der Allenbystraße in Tel Aviv als großes Porträt hängt, der wird gewählt – so sagt man.
Miriam Weissenstein ist nicht etwa weise oder milde geworden im Alter, nein sie ist rastlos, kämpferisch und streitsüchtig wie eh und jeh. Gemeinsam mit ihrem Enkel Ben erhält sie das unendliche Bilderarchiv des Landes – schlägt jedes Kaufangebot ab und organisiert Ausstellungen in aller Welt. Die modernen Vermarktungsideen ihres Enkels findet sie ebenso seltsam wie sein unkonventionelles Leben. Mit beidem arrangiert sie sich trotzdem und streitet mit ihm lieber über wichtigere Dinge.

Tamar Tals preisgekrönter Film begleitet die beiden großherzigen und originellen Menschen mit viel Humor durch Höhen und Tiefen, durch private Tragödien ebenso wie bei persönlichen Höhepunkten, wie der Reise zu ihrer großen Fotoausstellung nach Frankfurt. Nach dem Film hat man den Eindruck, zwei Freunde in Tel Aviv zu haben, mit denen man gelacht und geweint hat, so sehr und so herzlich lässt einen der Film Anteil haben an ihrem bewegten Leben.

www.moviemento.de/

www.lifeinstillsfilm.com/
Das Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta
Das Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta

Das Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta ist im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals am 29. Juli in Kiel und am 30. Juli in Lübeck zu Gast.

Vor fast genau 45 Jahren verliebte sich Zubin Mehta auf den ersten Blick in jenes Orchester, das genauso alt ist wie er selbst: das Israel Philharmonic Orchestra. Als er damals das erste Mal vor diesem geschichtsträchtigen Klangkörper stand, fühlte er sich vermutlich wie der Sohn eines jeden einzelnen grandiosen Musikers, der 30 Jahre zuvor von Bronisław Huberman nach Tel Aviv eingeladen worden war. Einem Schmelztiegel gleich vereinte das Orchester die jüdische Elite der mitteleuropäischen Musikerszene, die vor der Herrschaft Hitlers in den Nahen Osten geflüchtet war. Mittlerweile ist Zubin Mehta doch eher wie ein Vater für die Instrumentalisten des Ensembles. Er hat begabte Musiker kommen und gehen sehen, viele aber bleiben lange in dem Orchester, dem er einen ganz bestimmten musikalischen Fingerabdruck verpassen konnte. Warm, tief und dunkel sei der Klang, der den Zuhörer umarme, so Zubin Mehta. Das heimische Publikum dankt ihm seine Arbeit auf ganz besondere Art und Weise: In Israel gehen immer noch mehr Menschen in klassische Konzerte als in Fußballstadien. Auf eine ähnlich große Resonanz stößt das Orchester aber auch, wenn es auf einer seiner Tourneen im Ausland unterwegs ist. Der Exportschlager ist gleichzeitig auch ein Kulturbotschafter seines Landes. Zubin Mehta sagt: „Wir tragen immer die Fahne Israels, da ist kein Zweifel.“

(Foto © Marco Brescia)

Israel Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta (Dirigent)

Programm:

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
Nikolai Rimsky-Korssakoff: Capriccio espagnol op. 34
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“

Sonntag, 29. Juli 2012, 19.00 Uhr

Schloss
Eggerstedtstraße
24103 Kiel

Montag, 30. Juli 2012, 20.00 Uhr

Musik- und Kongresshalle
Willy-Brandt-Allee 10
23554 Lübeck

www.shmf.de
Kammermusikkonzert von Guy Braunstein und Ohad Ben-Ari
Kammermusikkonzert von Guy Braunstein und Ohad Ben-Ari

Im Rahmen der Ruhrtriennale geben Guy Braunstein (Violine) und Ohad Ben-Ari (Klavier) am Montag, den 20. August 2012, ein Kammerkonzert im Maschinenhaus der Zeche Carl in Essen.

An jedem Montagabend des Festivals präsentiert die Ruhrtriennale ein Konzert auf der Zeche Carl in Essen. Das Maschinenhaus bietet mit seiner ausgewogenen Akustik und seiner Intimität den perfekten Rahmen für Musik in kleinen Besetzungen. Die übliche frontale Gegenüberstellung von Musikern und Zuhörern löst sich zugunsten einer nach beiden Seiten offenen Musizier- und Hörhaltung auf. Der Raum gibt dem Publikum und den Künstlern die Chance, einander näher zu sein. In unregelmäßigem Wechsel finden klassische Kammermusikabende und Konzerte mit improvisierter Musik statt.

Guy Braunstein, Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, eröffnet die Reihe der klassischen Konzerte zusammen mit seinen Kammermusikpartnern, dem Pianisten Ohad Ben-Ari und dem jungen Hornisten Chezy Nir.

Ruhrtriennale 17. August – 30. September 2012
Konzerte im Maschinenhaus, Zeche Carl in Essen – Klassische Kammermusik

Kammerkonzert am Montag, 20. August 2012
Guy Braunstein (Violine), Ohad Ben-Ari (Klavier), Chezy Nir (Horn)

Programm:

Ludwig van Beethoven: Sonate für Pianoforte und Violine G-Dur, op. 96 (1812)
Karol Szymanowski: Mythen, op. 30 (1915)
Robert Schumann: Adagio und Allegro für Pianoforte und Horn, op. 70 (1849)
Johannes Brahms: Trio für Pianoforte, Violine und Waldhorn Es-Dur, op. 40 (1865)

www.ruhrtriennale.de
Itamar Zorman im Berliner Musikinstrumenten-Museum
Itamar Zorman im Berliner Musikinstrumenten-Museum

In der Zeit vom 8. Juli bis 12. August finden die diesjährigen Förderkonzerte der Gotthard-Schierse-Stiftung statt. Am 5. August ist Itamar Zorman (Violine) im Rahmen dieser Konzertreihe im Musikinstrumenten-Museum Berlin zu Gast.

Seit 40 Jahren gibt die Stiftung jungen Musikern die Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und engagiert sich dort, wo nach professioneller Ausbildung staatliche Fürsorge meist endet. Die Teilnehmer werden von einem Kuratorium ausgewählt, das aus Vertretern der Berliner Senatsverwaltung für Kultur, der Akademie der Künste, des Deutschen Kritikerverbandes und Professoren der Berliner Musikhochschulen besteht.

Itamar Zorman wurde 1985 in Israel geboren und studierte an der Jerusalem Academy of Music bei Nava Milo und Hagai Shaham und an der Manhattan School of Music in New York bei Robert Mann und Sylvia Rosenberg. Nach Abschluss des Masterstudiums, setzt er seine Ausbildung derzeit im renommierten Artist Diploma Program an der Juilliard School fort. Er besuchte Meisterkurse bei Itzhak Perlman, Pinchas Zukerman, Shlomo Mintz, Ida Haendel und Shmuel Ashkenazi und Studienprogramme des Aspen Music Festival, des NAC Young Artist Program in Ottawa und der Internationalen Sommerakademie Prag-Wien-Budapest. Itamar Zorman ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. So gewann er in jüngster Zeit u.a. den 1. Preis bei der King Award Competition for Young Artists und bei der Manhattan School of Music Concerto Competition 2010, den 1. Preis und Sonderpreis beim Violinwettbewerb in Freiburg 2010 und die Silbermedaille beim renommierten Tschaikowsky Wettbewerb in Moskau 2011. Als Solist konzertierte er u.a. mit dem American Symphony Orchestra in der Carnegie Hall, dem Gelders Orkest im Amsterdamer Concertgebouw, dem St. Petersburg Philharmonic, dem Orchester des Mariinsky unter Valery Gergiev, dem Jerusalem Symphony, der Philharmonie Baden-Baden und dem Kammerorchester des Polnischen Rundfunks. Itamar Zorman ist außerdem Mitglied des Israeli Chamber Project, einem international gefeierten Ensemble für klassische und zeitgenössische Kammermusik, und des Lysander Piano Trio. Als Kammermusiker spielte er u.a. im Lincoln Center, in Carnegies Weill Recital Hall und im Kennedy Center in Washington. In diesem Sommer gastiert er beim Verbier Festival in der Schweiz. Der junge Musiker wird von der America-Israel Cultural Foundation und der Ilona Feher Stiftung unterstützt. Er spielt auf einer Guarneri-Violine von 1737 aus Privatbesitz.

Konzert am Sonntag, 5. August 2012, 11.00 Uhr

Itamar Zorman (Violine)
Liza Stepanova (Klavier)

Programm:

Olivier Messiaen: Thème et variations
Robert Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105
Franz Schubert: Rondo h-Moll D 895
Sergej Prokofjew: Violinsonate Nr. 1 f-Moll op. 80

Musikinstrumenten-Museum, Curt-Sachs-Saal
Tiergartenstr. 1, Eingang Ben-Gurion-Straße
10785 Berlin
Tel.: 030 / 254 81 178

www.schierse-stiftung.de
Amos Elkana - Uraufführung in München
Amos Elkana - Uraufführung in München

Der israelische Komponist Amos Elkana kommt im Rahmen der Uraufführung „zeitgenössisches Lied“ am 29. Juli nach München. Im Rahmen des opus21musikplus Education - Programms findet die Uraufführung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse der Grundschule an der Klenzestraße 48 im Gasteig, München statt. Lieder dreier internationaler Komponisten zum Thema „Odyssee“ werden mit dem Ensemble opus21musikplus dort uraufgeführt.

Amos Elkana erhielt zusammen mit Sinem Altan und Giorgos Koumendakis einen Kompositionsauftrag der Ernst von Siemens Musikstiftung für die zeitgenössische Oper für Kinder „fliegender Teppich“, die im Oktober 2013 in München uraufgeführt wird. Das „zeitgenössische Lied“ am 29. Juli ist Teil der Oper.

Künstlerische Leitung: Prof. Konstantia Gourzi

München, 29. Juli 2012, 10.30 Uhr Carl-Orff-Saal, Gasteig

Mehr Informationen unter:

www.opus21musikplus.de

www.gasteig.de

 
Jazz in the Garden: Max Doehlemann Trio feat. Kehilot Sharot
Jazz in the Garden: Max Doehlemann Trio feat. Kehilot Sharot

Im Rahmen des Kultursommers 2012 stellt das Max Doehlemann Trio in einer außergewöhnlichen Kooperation zwei Piyut-Sänger aus Israel vor: Hadass Pal Yarden und Yaniv Ovadia. Traditionelle jüdische Lieder und Gesänge aus türkischer, kurdischer und irakischer Überlieferung treffen auf den zeitgenössischen Jazz des Trios. Max Doehlemann, Organisator des jüdischen Kultursalons „Shkoyach!“, beweist erneut musikalische Experimentierfreude und findet in Kehilot Sharot aus Jerusalem einen klangvollen Partner.

(Foto © Sophie Ernst)

Konzert am 5. August 2012, 11.00 Uhr

Max Doehlemann (Piano)
Hadass Pal Yarden (Gesang)
Yaniv Ovadia (Gesang, Saz)
Christian Schantz (Bass)
Martina Fonfara (Schlagzeug)

Jüdisches Museum Berlin
Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof)
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin
Tel.: 030 / 259 93 488

www.jmberlin.de
Performances aus Israel beim „Tanz im August“ in Berlin
Performances aus Israel beim „Tanz im August“ in Berlin

Vom 10. bis 25. August findet das Internationale Tanzfest „Tanz im August“ in Berlin statt. Eingeladen sind auch einige Künstler aus Israel:

14. August 2012, 20.00 Uhr
15. August 2012, 22.00 Uhr


Lee Meir: Translation included (15 min., Deutsche Erstaufführung)

Mit einem freundlichen Satz tritt die junge israelische Choreografin Lee Meir vor ihr Publikum. Durch die ständige Wiederholung des an sich banalen Ausspruchs löst die Performerin alsbald eine Folge von Gesten aus, die immer mehr außer Kontrolle zu geraten scheinen. Einerseits setzen die Bewegungen die Worte in ständig neue Kontexte, andererseits verselbständigen sie sich so weit, dass man fast um die Gesundheit der Tänzerin fürchtet. Ein minimalistisches, perfekt durchkomponiertes 15-Minuten-Stück, das aus der Spannung zwischen Gestik und gesprochener Sprache die verblüffendsten Assoziationen erzeugt. Eine choreografische Miniatur mit viel Humor.

Lee Meir studiert zurzeit am hochschulübergreifenden Zentrum Tanz in Berlin Choreografie.

Ort: Podewil

18. August 2012, 20.00 Uhr
19. August 2012, 19.00 Uhr


Oren Laor und Niv Sheinfeld: Ship of Fools (Deutsche Erstaufführung)

Zwei Männer und eine Frau teilen sich einen Raum. Situationen entstehen scheinbar zufällig und verändern sich ständig. Aus harmlosem Miteinander entstehen unvermittelt dramatische Konflikte. Ein naives Gespräch zwischen zwei Bekannten endet in Aggression und körperlicher Gewalt. Ausgehend von Sebastian Brants mittelalterlicher Moralsatire „Das Narrenschiff“ entwickelt das israelische Regie- und Choreografenduo Niv Sheinfeld & Oren Laor eine schwarzhumorige Reise durch die Abgründe der menschlichen Seele, ohne dabei je die Sympathie für ihre Protagonisten zu verlieren.“

Konzept, Choreografie & Inszenierung: Niv Sheinfeld & Oren Laor in Zusammenarbeit mit den Performern Sascha Engel, Anat Grigorio, Uri Shafir; Musik: Didi Erez, abba, Pet Shop Boys, Michael Jackson

17. und 18. August 2012, 19.00 Uhr

Ehud Darash: Constructing Resilience (ca. 180 min.)

 „Constructing Resilience“ ist ein Langzeitprojekt, das zeitlich begrenzte lokale Gemeinschaften von Individuen aufbaut, die Körperpraktiken im öffentlichen Raum verorten. Initiiert wurde das Projekt kurz vor dem Ausbruch der „Proteste für soziale Gerechtigkeit“ in Israel im Sommer 2011. Nach seiner Fortsetzung während der Occupy Wall Street-Aktionen in New York und einer weiteren Station in Tel Aviv findet „Constructing Resilience“ nun in Berlin seinen Abschluss. Durch kollektive Straßenbegehungen und die Projektion bestimmter Gedankenwelten auf die Umgebung versucht das Projekt, eine Bewegung hervorzubringen. Interessenten können - nach Anmeldung -  an vier Terminen (10., 12., 14. und 16. August) am Arbeitsprozess der Gruppe teilnehmen (Anmeldung unter: constructingresilience@gmail.com). Zusätzlich findet am 17. und 18. August in Kooperation mit dem Projekt basement eine Abschlussperformance im Theaterraum statt.

Konzept: Ehud Darash; Mit: Philipp Enders, Na’ama Landau, Martin Nachbar, Lior Avizoor, Lea Vettiger, Laura Ung, Ehud Darash, Ashkan Sepahvand, Agata Siniarska, Adaline Anobile und basement

Ort: Sophiensæle

23. und 24. August 2012, 20.00 Uhr

Carte Blanche Bergen / Sharon Eyal & Gai Behar Tel Aviv: C orps de Walk (60 min.)

Mit der gefährlichen Erotik der Masse beschäftigt sich die israelische Choreografin Sharon Eyal in ihrer jüngsten Schöpfung für das norwegische Ensemble Carte Blanche. In „Corps de Walk“ steckt Eyal ihre zwölf Tänzer in fleischfarbene Bodysuits, verpasst ihnen weiße Kontaktlinsen und identische Frisuren und lässt diese androgynen Aliens streng geometrische Marschformationen zelebrieren. Mit geradezu beängstigender Präzision oszilliert die Gruppe zwischen roboterartigen Aufmärschen und ekstatischen heidnischen Fruchtbarkeitsriten. Unterstützt von dem Technokünstler Gai Behar und dem DJ Ori Lichtik parodiert die Choreografin die großen Gruppenszenen des klassischen Balletts und stellt ihnen ein aktuelles Gegenbild entgegen, das direkt von der Tanzfläche eines futuristischen Techno-Clubs zu stammen scheint.

Inszenierung & Kostüme: Sharon Eyal, Gai Behar; Mit: Caroline Eckly, Guro Rimeslåtten, Jennifer Dubreuil Houthemann, Christine Kjellberg, Sara Enrich Bertrand, Núria Navarra Vilasaló, Edhem Jesenkovic, Ole Martin Meland, Christopher Flinder Petersen, Shlomi Ruimi, Simbarashe Norman Fulukia, Timothy Bartlett, Mathias Stoltenberg; dj & Sound Design: Ori Lichtik

Ort: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

(Foto © Gadi Dagon)

Mehr Informationen erhalten Sie unter:

www.tanzimaugust.de

Karten:
Tel.: 030 / 247 49 880
matanicola mit „Piece of me“ im Radialsystem in Berlin
matanicola mit „Piece of me“ im Radialsystem in Berlin

Am 11. und 12. August 2012 sind matanicola mit der Performance „Piece of me“ zu Gast im Radialsystem in Berlin.

Bei „Piece of me" handelt es sich um eine Sammlung von Fragmenten, angelegt als zwei parallele Solo-Studien. Die Arbeit, die als ein Erkunden der Darstellung des eigenen Ich begann, entwickelte sich zu einem unerwarteten und intimen Duett weiter, das seinen Blick auf die Enthüllung der Einsamkeit der menschlichen Existenz und das ewige Streben nach Vervollständigung richtet.

matanicola ist das gemeinsame künstlerische Projekt der Choreographen und Tänzer Matan Zamir und Nicola Mascia. Die erste Produktion des israelisch-italienischen Duos „Under" entstand 2005 in Zusammenarbeit mit der israelischen Choreographin Yasmeen Godder und wurde 2007 mit dem Kurt Jooss Award ausgezeichnet.

Konzept, Performance und Soundtrack Design: Nicola Mascia und Matan Zamir; Kostüme: Max Allen; Licht: Andreas Harder; Grafik: Natan Daskal

(Christian Möller © matanicola 2011)

RADIALSYSTEM V GmbH
Holzmarktstr. 33
10243 Berlin

www.matanicolaradialsystem.de
Yaron Shamir beim TANZtheater International in Hannover
Yaron Shamir beim TANZtheater International in Hannover

Unter dem Motto „Think Big!“ erarbeiten drei junge Choreografen im Rahmen eines Künstlerresidenzprogramms in Hannover eigene Ensembleproduktionen. Unter ihnen ist auch der israelische Choreograf Yaron Shamir. Ins Leben gerufen wurde das Projekt vom Ballett der Staatsoper Hannover und vom Festival TANZtheater INTERNATIONAL.

Die drei ChoreografInnen wurden unter zahlreichen Bewerbern für das Projekt ausgewählt. Neben Yaron Shamir nehmen Chikako Kaido aus Düsseldorf und Philipp van der Heijden aus Hamburg an dem Projekt teil. Mit Wurzeln in Japan, den U.S.A. und Israel stehen die drei für die lebendige junge Tanzszene in Deutschland, die längst eine internationale ist. Alle drei KünstlerInnen arbeiten im freien zeitgenössischen Tanzbereich und haben bereits erste eigene Projekte verwirklicht.

Im Rahmen des „Think Big“ – Künstlerresidenz-Programms werden die drei im August auf den Probenbühnen der Staatsoper mit einem erst kürzlich eigens für das Projekt gemeinsam ausgewählten Ensemble von zehn TänzerInnen jeweils eine Choreografie kreieren. Diese Arbeiten werden dann am Samstag, den 1. September 2012, um 20.00 Uhr im Rahmen von TANZtheater INTERNATIONAL 2012 in der Hochschule für Musik, Theater und Medien uraufgeführt.

Yaron Shamir, geboren in Israel, begann seine Karriere 1998 als Tänzer- und Choreograf nach einer vierjährigen Militärzeit als Offizier. Seitdem arbeitet er in Israel und Europa. Er erhielt ein Stipendium des Israelischen Ministeriums für Kultur und Erziehung und arbeitete bereits mit zahlreichen renommierten internationalen Künstlern zusammen, darunter die israelische Vertigo Dance Company und der belgische Choreograf Jan Fabre.
Seit 2009 entwickelt er seine eigenen Projekte, die auf internationalen Festivals in Deutschland und in ganz Europa gezeigt wurden: so wurde z.B. seine Choreografie „Red Eye Flight“ (2011) im letzten Jahr im Rahmen des „Xtra Frei“ Festivals in Hannover und in Bremen präsentiert sowie in Israel, der Schweiz und Italien. Yaron Shamir lebt in Berlin.

TANZtheater INTERNATIONAL 2012 vom 30. August bis 8. September 2012

Tanz und Theater e.V.
Roscherstr. 12
30161 Hannover
Tel.: 0511 / 34 39 19
E-Mail: info@tanztheater-international.de

www.tanztheater-international.de    
Internationales Puppentheater-Festival vom 5. bis 10. August in Jerusalem
Internationales Puppentheater-Festival vom 5. bis 10. August in Jerusalem

Vom 5. bis 10. August 2012 findet in Jerusalem die 21. Ausgabe des Internationalen Puppentheater Festivals statt. 1981 vom Train Theater ins Leben gerufen, gilt es heute als eines der wichtigsten Festivals seiner Art in Israel.

Das Programm wendet sich nicht nur an Kinder und Familien, sondern auch an Erwachsene. Außerdem gibt es ein Exposure-Programm für internationale Festivalleiter. Neben neuen Produktionen aus Israel sind Kompanien aus Belgien, England, Frankreich, Spanien, der Schweiz, Italien, Ungarn und den Niederlanden eingeladen.

Daneben präsentieren außerdem Absolventen der „Greenhouse“ Schule ihre Arbeiten im Stadtteil Nachlaot, im Zentrum von Jerusalem.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

http://www.traintheater.co.il/puppets_festival/english/f_about.php
 
Israelische Künstler bei den 26. Jüdischen Kulturtagen in Berlin
Israelische Künstler bei den 26. Jüdischen Kulturtagen in Berlin

Die 26. Jüdischen Kulturtage Berlin finden vom 16. bis 26. August 2012 an verschiedenen Orten statt. In diesem Jahr sind wieder zahlreiche hochkarätige Künstler aus Israel im Programm vertreten:

Donnerstag, 16. August 2012, 20.00 Uhr
Eröffnungskonzert: Avishai Cohen Trio (Israel)


Avishai Cohen gilt als einer der größten Jazz-Bassisten nach Charles Mingus, Dave Holland und Charlie Haden. Der aus der Nähe von Jerusalem stammende Musiker hat bereits im Schatten von Chick Corea und Herbie Hancock gearbeitet. Dann zog er von New York zurück nach Israel und gründete sein eigenes Trio, das in kürzester Zeit zu den gefragtesten Formationen der Szene avancierte. Seine unverwechselbare musikalische Sprache ist tief emotional und virtuos. Er ist nicht nur ein begnadeter Bassist, ein visionärer Arrangeur und ein Bühnentalent, sondern auch ein begnadeter Sänger.

Avishai Cohen (Bass, Gesang)
Omri Mor (Klavier)
Amir Bresler (Perkussion, Gesang)

Ort: Synagoge Rykestraße

Sonntag, 19.8.2012, 20.00 Uhr
Konzert: Yemen Blues (Israel / USA) featuring Sister Fa (Senegal / Berlin)


Yemen Blues ist die Neuentdeckung der israelischen Musikszene des letzten Jahres. In kurzer Zeit spielte die Band auf renommierten Festivals in aller Welt und errang in Windeseile internationale Beachtung. Yemen Blues ist eine einzigartige Begegnung von traditionellen jemenitischen Melodien, Blues, Jazz und Funk. Auf westafrikanischen Wurzeln aufbauend und mit modernen Kompositionen gemischt, entsteht ein atemberaubendes Musikerlebnis aus komplexen Grooves gespielt in einer ungewöhnlichen Instrumentierung. Bei diesem Konzert trifft Yemen Blues erstmals auf die aus dem Senegal stammende Rapperin Sister Fa.

Ort: Synagoge Rykestraße

Dienstag, 21. August 2012, 19.00 Uhr
Lesung: Ron Leshem (Israel) & Hamed Eshrat (Iran), Moderation: S. Kupferberg


Bei den Jüdischen Kulturtagen 2012 wird der bereits begonnene israelisch-iranische Dialog von 2011 (Asher Reich / Said) fortgeführt. In diesem Jahr liegt mit Ron Leshem (Israel) und Hamed Eshrat (Iran) der Fokus auf der jüngeren Generation der 20- 40jährigen. Was bewegt diese Generation in beiden Ländern? Wovor haben junge Menschen in Israel und dem Iran Angst? Welche Interessen haben sie? Wie gehen junge Menschen mit dem rigiden System der Mullahs um, welche Formen wählen sie, um Verbote zu umgehen? Wie reagieren junge Menschen in Israel auf Militär und den alltäglichen Überlebenskampf im modernen Israel? Wie stehen sie zueinander – Israelis und Iraner? Der Abend wird von Shelly Kupferberg moderiert.

Ort: Jüdisches Museum Berlin, Glashof

Mittwoch, 22. August 2012, 20.00 Uhr
Konzert: David Broza Trio (Israel)


David Broza ist ein moderner Troubadour, der mit einer einzigartigen Mischung aus
urbanem Folk und passionierter Gitarrenmusik begeistert. Seine Melodien mit Affinität zur lateinamerikanischen Musik und zum Flamenco sind eingängig und voller Atmosphäre. Auf der Bühne verschmilzt der Gitarrist und Songschreiber mit seinem Instrument zu einer virtuosen Einheit und entführt die Zuhörer in seine eigene Welt: eine Welt, die er in Hebräisch, Englisch und Spanisch besingt. David Broza gehört zu Israels Superstars. Jedes Kind kennt ihn dort und auch außerhalb Israels ist er sehr gefragt. Er brachte über 20 Alben heraus, allesamt mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft.
 
David Broza (Gesang, Gitarre)
Alon Nedel (Bass)
Gadi Seri (Perkussion)

Ort: Synagoge Rykestraße

Donnerstag, 23. August 2012, 21.00 Uhr
Konzert: Red Band (Israel)


In Israel genießen Red Orbach und seine flauschigen Musikerfreunde Lefty, Poncho
und Philip Kultstatus und haben ihre eigene TV-Show. Sie sind eine israelische
Mischung aus den Muppets und South Park – haarig, bissig und derb. Die Puppen der Red Band stehen einer „normalen“ Rockband in nichts nach – sie sind geboren für die Bühne. Ihre Live-Shows, die sie bisher schon nach Costa Rica, Spanien, die USA und Indien führten, sind große Unterhaltung – eine Mischung aus Rock’n’Roll-Geschichte und exzellenter Comedy.

Ort: Lido

Sonntag, 26. August 2012, 20.00 Uhr
Abschlusskonzert: Pianistennacht mit Yaron Herman (Frankreich), Omer Klein
(Israel), Maurice el Médioni (Algerien) und Band


Das diesjährige Abschlusskonzert der Jüdischen Kulturtage ist ein bislang einmaliges Zusammentreffen dreier Ausnahmekünstler. Mit Omer Klein, Yaron Herman und Maurice El Médioni stehen erstmals drei der gefragtesten Crossover-Pianisten gemeinsam auf der Bühne. Mit einer hochkarätigen Band und der Sängerin Karen Malka, steht das Konzert an zwei Konzertflügeln im Zeichen ineinanderfließender Spielweisen zwischen arabischer Poesie, modernem Jazzpiano, der warmen Stimme Karen Malkas und mit atemberaubenden Instrumentalisten.

Ort: Synagoge Rykestraße

(Foto © Lucille Reyboz)

Das komplette Programm finden Sie unter:

www.juedische-kulturtage.org

Tickets erhalten Sie in allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie in der
Jüdischen Literaturhandlung Berlin
Joachimstaler Straße 13
10719 Berlin
Tel.: 030 / 882 42 50
 
Anschrift
Auguste-Viktoria-Str. 74-76, 14193 Berlin
Web
www.israel.de
Telefon
Kulturabteilung: (0)30 – 8904 5412
E-Mail
Kulturabteilung:
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